Die Medien in Deutschland zwischen Markt, Staat und Zivilgesellschaft
Der vorliegende Beitrag gibt in komprimierter Form Einblick in eine Studie, deren primäre Zielsetzung in der Entwicklung einer Methode bestand, mit der Medienordnungen beschrieben und miteinander verglichen werden können. Als Merkmal hierfür verwendet sie den Einfluss, den der Markt, der Staat und die Zivilgesellschaft auf die Medien ausüben. Dieser Einfluss wird getrennt für die verschiedenen Mediengattungen und die einzelnen Wertstufen der medialen Wertketten bestimmt und anschließend zu einem gewichteten Durchschnitt für die gesamte Medienordnung verdichtet (auf die Beschreibung der Methodik wird hier unter Verweis auf den Abschlussbericht verzichtet, der als Heft 300 der Reihe „Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie“ erschienen ist (http://www.rundfunk-institut.uni-koeln.de/institut/pdfs/300Kops.pdf).
Die mit dieser Methode ermittelten langfristigen Veränderungen der deutschen Medienordnung zwischen 1950 und 2020 werden im vorliegenden Beitrag referiert. Die Hauptbefunde sind 1. eine in Deutschland über den gesamten Betrachtungszeitraum vergleichsweise hohe Staatsferne der Medien, 2. eine im Zeitablauf wachsende Anzahl von Mediengattungen („Ausdifferenzierung“ der Medien) sowie 3. ein im Zeitablauf steigender Einfluss des Marktes auf alle Mediengattungen („Kommerzialisierung“ der Medien). Für eine grafische Darstellung dieser Ergebnisse wird eine Videoanimation empfohlen, die abgerufen werden kann unter http://www.rundfunk-institut.uni-koeln.de/institut/forschung/medienordnungen/Deutsche_Medienordnung_1950-2020.php.
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