Freitag, 26. April 2024
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Praxisforum

Industrialisierung der Fernsehproduktion in Deutschland – Geschichte und Perspektive einer standardisierten Produktionsform

Nachdem bereits in Heft 2/2005 der MedienWirtschaft erste Industrialisierungsentwicklungen aus den Gebieten Filmproduktion, Nachrichtenredaktion und Fachbuchverlage
thematisiert wurden, bietet dieser Beitrag eine Vertiefung im Bereich der TV-Produktion. Die industrielle Produktion von TV-Formaten ist für die Marktführer Bavaria und UFA
seit den 1990er-Jahren ein maßgebliches Verfahren zur Content-Produktion. Die Produktionsform ist eng verbunden mit der Formatentwicklung täglich programmierter fiktionaler Programme, deren Einführung auf dem TV-Markt in zwei Phasen stattfand: zum einen mit der Entwicklung der „Daily Soaps“ Anfang bis Mitte der 90er-Jahre, zum anderen mit der Etablierung von Telenovelas in den Jahren 2004 bis 2006.


Die radikale Anwendung der Prinzipien von Arbeitsteilung und Arbeitszerlegung in allen Phasen des Produktionsprozesses sind die Kernelemente der industriellen Produktion. Auch wenn sich dieses Verfahren nicht zur Produktion individueller Einzelstücke oder Event-Movies eignet, stellt es aus Sicht des Medienmanagements die konsequenteste
Umsetzung planerischer Verantwortung dar. Dennoch scheint der Markt für industrielle Produktionen zunächst gesättigt und der Beweis einer Übertragbarkeit dieses Verfahrens zur Produktion von mobilem Content steht weiterhin aus.

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