Freitag, 26. April 2024
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Interview

„Geld statt Geist“? 25 Jahre Privatfernsehen in Deutschland

MedienWirtschaft:
Herr Jakobs, was hat uns die Einführung des Privatfernsehens gebracht? Welche Früchte ernten wir nach 25 Jahren, welches ist die weniger schöne Mitgift?

Hans-Jürgen Jakobs:
Erst einmal ist festzustellen, dass die Branche heute durchweg in „Formaten“ denkt. Das war vorher nicht so ausgeprägt. Und dann hat das Privatfernsehen viele Programmformen neu in Deutschland etabliert: Nachmittags-Talks, Gerichtsshows, Dokusoaps und Daily Soaps sind beispielsweise von RTL, Sat.1, Pro 7 und anderen Sendern dann später munter kopiert. Privatfernsehen lebt davon, dabei allerdings auch öfter. Hinzu kam ein neues ökonomisches Denken, also ein steter Vergleich von Aufwand und Nutzen, herunter gerechnet auf den einzelnen Programmplatz. Dieser Ökonomismus hat sich ausgebreitet und ist mittlerweile auch Standard bei den Öffentlich-Rechtlichen.

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