Donnerstag, 28. März 2024
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Standpunkte

Eine europäische Digitalplattform – Illusion oder Vision?

Der digitale Wandel durchzieht unsere Lebensbereiche. Medienlandschaft und Medi­enkonsum verändern sich disruptiv. Untersuchungen zeigen, dass 80 % der Acht- bis Neunjährigen gelegentlich online unterwegs sind. Vierzehn- bis Neunundzwanzigjäh­rige verbringen durchschnittlich sechs Stunden im Internet. Dort unterliegen sie Ein­flüssen (z. B. von geschickten Persönlichkeiten, Influencer genannt) oder Suchstra­tegien und Algorithmen, die zunehmend individuell ausgerichtet auf die jeweilige Vor­liebe und das jeweilige Verhalten der Nutzer im Netz mit Angeboten reagieren. Das alles mit dem Hintergrund, den Nutzer zu binden und kommerziell daraus Nutzen zu ziehen. Wenn eine Privatperson, eine Institution, Sender, Wirtschaftsbetriebe im In­ternet wirksam etwas verbreiten oder in den Austausch treten wollen, dann sind sie auf amerikanische Technologien und amerikanische Plattformen angewiesen und unterliegen den Algorithmen, auf die sie keinen Einfluss haben. Zum Disruptiven in diesem Bereich gehört auch, dass die bisherigen Anbieter von technischen Dienst­leistungen schrittweise das Geschäft der Inhalteproduktion für sich entdeckt haben und folglich zunehmend Inhalte produzieren, die mit ihrer Reichweite dem gleichen Streben nach Rendite unterliegen.

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