Freitag, 19. April 2024
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Personalisierungssysteme

Sätze wie „Das könnte Sie auch interessieren!“ oder „Heutige Empfehlungen für Sie!“ kennt jeder, der bereits einmal ein Buch bei einem Online-Händler wie z. B. Amazon gekauft hat. Bei Amazon gehen bis zu 25 % des Umsatzes auf derartige Empfehlungen zurück. Im Hintergrund arbeiten dafür sogenannte Empfehlungssysteme. Diese Systeme erstellen Empfehlungen und passen Inhalte an die spezifischen Interessen und Bedürfnisse eines Konsumenten an. Das Problem der „Informationsüberflutung“ im Internet wird dadurch verkleinert.

Aus der Sicht eines Medienunternehmens sind diese Systeme auf den ersten Blick von zweitrangigem Interesse, da „nur“ Produktempfehlungen generiert werden. Dies ist allerdings zu kurz gedacht. Zunehmend erlauben derartige Systeme auch die Automatisierung der Bündelung von Inhalten – eine Kernaufgabe von Verlagen, Sendern und anderen Aggregatoren der Medienbranche, die bisher ausschließlich in der Hand von Menschen lag und manuell durchgeführt wurde. Sollten sich diese Systeme insbesondere für die Personalisierung von Inhalten durchsetzen, dann könnten diese zu dem zentralen Softwaresystem für Medienunternehmen werden. Heutzutage gibt es unterschiedliche technologische Ansätze für die Personalisierung, die vor allem in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und verbessert wurden. Diesen Ansätzen können sich deshalb auch Technologie-Unternehmen annehmen und so gegebenenfalls Medienunternehmen von ihrer Position verdrängen.

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