Die deutsche Medienwirtschaft: Wachstums- oder Krisenbranche?– Produktion und Nachfrage nach Medienprodukten seit 1991
Lange Zeit gab es die Erwartung, dass die neuen digitalen Informations- und Kommunikationstechniken auch der Medienwirtschaft auf Dauer ein überdurchschnittliches Wachstum bescheren würden. Nach den vorliegenden VGR-Daten hat sich diese in Deutschland nicht erfüllt. Der Anstieg der Lohn- und Gewinneinkommen, die bei der Produktion von Medien-Content entstehen, war vor allem nach der Jahrtausendwende niedriger als der in der Gesamtwirtschaft. Nach 2006 ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Medienwirtschaft sogar gesunken. Hierfür gibt es zwei Hauptursachen: ein nach 2001 sinkender Anteil der Medienausgaben am privaten Konsum, vor allem aber ein gleichzeitiger Rückgang der Nachfrage nach den Werbeträgerleistungen von Massenmedien. Der Abbau von Arbeitskräften und ein unter-durchschnittlicher Lohnkostenanstieg haben aber dafür gesorgt, dass die Rentabilität von Medienunternehmen im Vergleich zur Gesamtwirtschaft weiterhin überdurchschnittlich ist.
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